2 Euro helfen

Aufgrund des Bürgerkrieges in Syrien sind in etwa 1,5 Millionen Menschen sind in den Libanon geflohen. Darunter sind mindestens 500.000 Kinder und Jugendliche. Das MISEREOR-Projekt im Libanon ermöglicht es diesen Kindern, die nicht in die Schule gehen können, ihre Bildung fortzusetzen.

 

Viele der syrischen Flüchtlingskinder sind wegen des Bürgerkrieges in ihrem Land schon seit Jahren nicht mehr zur Schule gegangen. Die meisten können aber auch im Libanon nicht in die Schule gehen, denn viele scheitern an den Aufnahmeprüfungen. Sie haben großen Nachholbedarf und es fehlt ihnen an Sprachkenntnissen. In Syrien findet der Unterricht überwiegend auf Arabisch statt, im Libanon auf Englisch oder Französisch. Selbst die Jugendlichen, welche die Aufnahmeprüfung bestehen, finden häufig keinen Platz in der Schule. Das libanesische Schulsystem ist angesichts der Menge an Flüchtlingskindern überlastet.

Pontifical Mission Beirut möchte diese Situation nicht akzeptieren. Jedes Kind hat ein Recht auf Schulbildung. Daher rief der MISEREOR-Partner schon im Jahr 2012 ein Schulprogramm für benachteiligte Flüchtlingskinder ins Leben. Nur durch Bildung erhalten sie die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. In Förderkursen und Sprachunterricht werden 280 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren gezielt gefördert. Damit die Jugendlichen auf Arabisch ihren Schulabschluss nach syrischem Curriculum nachholen können, organisiert die Organisation sogar den Transport der Schüler zu den Abschlussprüfungen in Damaskus.

 

„Vielen haben alles verloren. Aber am schlimmsten ist es, wenn sie ihre Hoffnung verlieren“, berichtet Mathematiklehrer Yazah Oudeh. „Wir versuchen sie ihnen zurückzugeben. Schüler brauchen Akzeptanz, Hoffnung, Ermutigung, eine Chance und ein Lächeln.“ Das Projekt kann schon einige Erfolge vorweisen. Zwei Drittel der teilnehmenden Jugendlichen konnten erfolgreich ihren Schulabschluss nachholen. Im vergangenen Schuljahr wurden 14 Absolventen an libanesischen Universitäten aufgenommen und zwei Absolvent(inn)en qualifizierten sich sogar für Stipendien, um in Deutschland studieren zu können.