Corine Mauch hat europäischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern das Stadtzürcher Engagement für Flüchtlinge in Libanon vorgestellt. Die Konferenz initiierte Papst Franziskus.
Aus Sicht von Papst Franziskus sind die europäischen Städte die entscheidenden Akteure bei der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik. (Bild: Andrew Medichini / AP)
Kriegsvertriebene flüchten zuerst in Städte in der Nähe ihrer Heimat, in Libanon leben deshalb rund 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Um die Logistik vor Ort zu verbessern, unterstützt die Stadt Zürich seit Anfang Dezember drei libanesische Gemeinden. Zum konkreten Engagement gehören die Renovation einer Schule und eines Spitals sowie sauberes Trinkwasser. In einer zweiten Phase soll eine Projektpartnerschaft mit einer «Erst-Flucht-Stadt» folgen. Für das Aktionsprogramm setzt Zürich insgesamt 500 000 Franken ein.
An einem Treffen europäischer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Rom hat Stadtpräsidentin Corine Mauch Ende letzter Woche das kommunale Engagement im Nahen Osten vorgestellt. Insbesondere bei deutschen Städten, die ähnliche Ideen entwickelt, aber noch nicht konkretisiert haben, stiess das Aktionsprogramm laut Mitteilung auf grosses Interesse. Aus Sicht von Papst Franziskus sind die europäischen Städte die entscheidenden Akteure bei der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik. Auf seinen Wunsch hatte daher die Päpstliche Akademie der Wissenschaften zu einer Konferenz in den Vatikan eingeladen. Aus terminlichen Gründen musste der Papst die geplante Audienz fallenlassen. Der Erfahrungsaustausch habe aber gezeigt, wie sich die sehr unterschiedlich betroffenen Städte für einen von Humanität und Respekt geprägten Umgang mit Flüchtlingen einsetzen und ihr Engagement dort verstärken wollen, wo die Not am grössten ist, heisst es seitens der Stadt Zürich.