In der Südosttürkei hat es gleich drei Anschlägen auf Soldaten oder Polizisten gegeben. Mindestens zehn Menschen wurden getötet. Die Behörden machten die kurdische PKK für sämtliche Attacken verantwortlich.
Bei einer Serie von Anschlägen im Süden der Türkei sind mindestens zehn Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Die türkischen Behörden machten für die insgesamt drei Angriffe in verschiedenen türkischen Provinzen die kurdische PKK verantwortlich.
Einen der Angriffe gab es in der vorwiegend kurdischen Provinz Sirnak nahe der Grenze zum Irak. Vier Soldaten seien dort getötet und neun verwundet worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Laut der privaten Agentur Dogan schossen die Rebellen von irakischer Seite mit Raketen auf türkische Militärfahrzeuge. Zudem hätten sie selbst gebaute Sprengsätze gelegt.
Eine solche Sprengfalle sei in der Provinz Mardin detoniert, hieß es aus Behördenkreisen. Der Anschlag galt offenbar einem Polizeibus. Die Nachrichtenagentur DHA berichtet von zwei Todesopfern. Fast zeitgleich explodierte in der Provinz Diyarbakir eine Autobombe ebenfalls neben einem Polizeibus. Dabei wurden laut DHA vier Menschen getötet.
Tausende Tote seit dem vergangenen Sommer
Seit dem Abbruch des ohnehin brüchigen Friedensprozesses im Sommer 2015 kommt es wieder zu heftigen Kämpfen zwischen dem türkischen Militär und kurdischen Kämpfern. Seitdem wurden mehr als 600 Sicherheitskräfte sowie Tausende PKK-Kämpfer getötet. Zudem kamen Menschenrechtsorganisationen zufolge Hunderte Zivilisten ums Leben.