USA-Iran-Rechtsstreit: Teheran schickt Juristen in die USA

Iran hat nach Abgaben des Leiters für internationale Angelegenheiten bei der iranischen Zentralbank ein Team aus Juristen und Wirtschaftsprüfern in die USA geschickt, um mit den US-Verantwortlichen über die Entschädigungszahlungen an die Familienangehörigen der Opfer eines Terroranschlags im Libanon im Jahre 1983 zu sprechen.

Dieser iranische Verantwortungsträger sagte gestern in St. Petersbrug am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums: Wir prüfen derzeit die Angelegenheit und unsere Experten sind in den USA, um sich vor Ort ein Bild über die Umstände zu machen.

Er betonte: Wir sind sicher, dass dieser Rechtstreit bald beigelegt werde.

Am 20. April hatte das oberste US-Gericht in Washington ein Urteil gegen den Iran gesprochen. Demnach könnten aus eingefrorenen Guthaben des Iran in Höhe von zwei Milliarden Dollar Entschädigungen an Opfer und Hinterbliebene eines Terroranschlags 1983 im Libanon gezahlt werden.

Am 23. Oktober 1983 waren bei einem Anschlag auf eine US-Kaserne in der libanesischen Hauptstadt Beirut 241 US-Soldaten getötet worden. Die Regierung der USA macht den Iran für diesen Anschlag verantwortlich.

Der US-Kongress verabschiedete 2012 ein Gesetz, das die iranische Zentralbank zur Abgabe ihrer bei einer New Yorker Bank deponierten Vermögenswerte verpflichtete.