Das von der Football Club Social Alliance organisierte Young Coach Programm wurde vergangene Woche mit dem letzten der drei Module erfolgreich beendet. Insgesamt 31 junge Erwachsene erhielten zum Abschluss ein Zertifikat, das nachweislich ihre Kompetenzen als Kinderfußballtrainer und Mentoren bestätigt. Zukünftig werden sie im Libanon tätig werden, um vor Ort Fußballaktivitäten für libanesische und geflüchtete Kinder in konfliktgeprägten Gemeinen anzubieten und den Kleinen grundlegende Werte für ein sicheres und friedliches Zusammenleben zu vermitteln.
Drei Mal reiste Werder-Instruktor Michael Arends für den SV Werder in den Libanon und bildete insgesamt 31 junge Erwachsene aus Syrien, Irak und eben dem Libanon zu Young Coaches aus und überreichte den Absolventen des Programms ihr Zertifikat. Das Ziel der Veranstaltung – sozial engagierte Frauen und Männern Lern- und Sportmöglichkeiten anzubieten, um den sozialen Zusammenhalt der Kinder zu stärken – wurde gerade für die 31 Absolventen erfüllt.
Neben dem SV Werder Bremen beteiligten sich auch die Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und der FC Schalke 04 und der Schweizer Hauptstadtklub FC Basel am Programm. Die Instruktoren brachten den Young Coaches nicht nur fußballspezifisches Wissen, sondern auch eigene Erfahrungen im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen näher.
Michael Arends, der für Werder in Libanon vor Ort war, stellte den Lernprozess, den die Teilnehmer durchlaufen mussten, in den Vordergrund und fand lobende Worte für deren Entwicklung: „Anfänglich hatten die Teilnehmer Probleme zu verstehen, was unser Ausbildungsprogramm ausmacht und wo unsere „Reise“ hingeht. Dass der Fußball nicht nur an der Spitze gespielt wird, sondern vielen unterschiedlichen Kulturen, Persönlichkeiten, Menschen mit und ohne Handicap die Chance gibt, zusammenzukommen und sich zu begegnen, wurde den Teilnehmern Modul für Modul deutlicher. Ich glaube, dass die Football Club Social Alliance in Beirut einen großen Beitrag geleistet hat, den Fußball nicht nur als Spitzensport zu verstehen sondern als Kulturgut und verbindendes Element in der Gesellschaft.“
Für Arends war es wichtig, dass die Young Coaches im Zuge ihrer Ausbildung auch im Behindertenfußball aktiv werden und dort Trainingseinheiten leiten: „Es war mein persönliches Highlight, den Young Coaches «neue Welten» aufzuzeigen, indem wir über Sportler mit Handicap sprachen und die Young Coaches eine Einheit mit Kindern mit Handicap durchführen ließen. Das Feedback danach zeigte eindeutig, dass sie gemerkt hatten, dass Fußball keine Grenzen kennt.“
Die Young Coach Ausbildung wurde letzten September in Kooperation mit der FCSA und Scort, dem UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), der AFC-Dream Asia Foundation des asiatischen Fußballverbandes und mit dem libanesischen Fußballverband (LFA) gestartet. Der LFA erkennt die FCSA-Ausbildung an und überreichte den Teilnehmern anlässlich der Abschlussfeier die libanesische Kinderfußballtrainerlizenz.