Öl: Streit zwischen Libanon und Israel belastet europäische Ölmultis

der israelische Verteidigungsminister Avigor Liberman sagte, die internationalen Ölkonzerne würden einen gravierenden Fehler begehen, wenn sie sich an den Auktionen zur Exploration von Gewässern beteiligen, die auf israelischen Hoheitsgebiet liegen. Das würde gegen alle Regeln verstoßen.

Was genau ist passiert?

Im letzten Jahr wurden die ersten Offshore Lizenzen Libanons an Total, Eni und Novatek versteigert. Den Konzernen wurde die Genehmigung zur Exploration von Öl- und Gasvorkommen in den Blöcken 4 und 9 zugesprochen, welche innerhalb der 200 Meilen Grenze, der exklusiven Wirtschaftszone des Libanons, liegen. Israel erhebt jedoch Anspruch auf den Block 9 sowie auf zwei weitere.

Der libanesische Premierminister Hariri äußerte sich dahingehend, die Ansprüche Israels seien nicht rechtens, decken sich aber mit seiner Politik, die regionale Sicherheit zu gefährden und die Rechte anderer zu untergraben. Der Präsident des Libanons, Michel Aoun, sowie der Außenminister Gebran Bassil unterstützen Hariri und bezeichneten Israels Ansprüche als direkte Bedrohung für den Libanon. Bassil veröffentlichte sogar einen an die Vereinten Nationen adressierten Brief, in welchem der Libanon sich besorgt über die wiederkehrenden „illegalen Drohungen“ Israels äußerte.

Da sich die beiden Länder formell noch im Kriegszustand befinden, versuchen die USA in dem Fall zu vermitteln. Keiner der drei betroffenen Konzerne äußerte sich zu dem Vorgang. Die Verträge über die Förderung sollen am 9. Februar unterschrieben werden.