Die Hisbollah befindet sich westlichen Geheimdiensten zufolge offenbar in der schwersten finanziellen Krise seit ihrer Gründung. Die offen vom Iran finanzierte schiitische Miliz leide unter den kostspieligen Kriegen in Syrien, im Libanon, im Jemen und im Irak, berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Zudem leide die Hisbollah unter immer schärferen Sanktionen.
Um den Bankrott abzuwenden, fährt die Organisation dem Bericht zufolge einen harten Kurs. Sie habe einen Teil ihrer rund 80.000 Angestellten entlassen und Ex-Mitglieder, die im syrischen Bürgerkrieg starben, enteignet. Die Hisbollah drängt zudem laut dem Bericht immer mehr Schiiten im Süden Libanons zum Verkauf ihres Eigentums oder zwinge diese zu „Spenden“. Im Libanon habe die Miliz zudem Grenzübergänge zu Syrien übernommen, um dort anstatt des libanesischen Staates Zölle zu erheben. In Südamerika seien ihre Aktivisten außerdem in Drogenhandel und Geldfälschung involviert, heißt es in dem Bericht weiter.