Bereits 50.000 Flüchtlinge in Italien eingetroffen

Migrants are seen during a rescue operation by Italian Navy vessels off the coast of Sicily in this April 11, 2016 handout picture provided by Marina Militare. REUTERS/Marina Militare/Handout via Reuters ATTENTION EDITORS - THIS PICTURE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. REUTERS IS UNABLE TO INDEPENDENTLY VERIFY THE AUTHENTICITY, CONTENT, LOCATION OR DATE OF THIS IMAGE. FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS.

In diesem Jahr sollen bereits 50.000 Afrika-Flüchtlinge in Italien eingetroffen sein

Die EU plant daher ein Milliardenprogramm zur Bekämpfung der Fluchtursachen
Der anwachsende Zustrom von Migranten aus Afrika bereitet deutschen Behörden Sorgen. Nach einem Bericht der “Bild” kamen seit Jahresbeginn bereits rund 50.000 Flüchtlinge über den Seeweg nach Italien. Das Blatt beruft sich auf ein Papier von Sicherheitsbehörden.

Syrer und Iraker nutzen die Mittelmeerroute kaum

Die meisten von ihnen stammen aus Afrika, vor allem aus Nigeria, Eritrea, Gambia, von der Elfenbeinküste und aus Somalia. Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak nutzen die Route von Libyen und Ägypten über das Mittelmeer bisher aber kaum.

Die EU will den Flüchtlingsstrom aus Afrika und dem Nahen Osten mithilfe neuer Milliarden-Investitionen begrenzen. Die Europäische Investitionsbank (EIB) schlägt vor, Projekte außerhalb der EU mit doppelt so viel Geld, wie bisher geplant, zu fördern.

Zusätzliche sechs Milliarden Euro sollen in den kommenden fünf Jahren dabei helfen, die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen.

Bessere Schulen und Gesundheitsversorgung

“Es ist auch entscheidend, dass Europa jene Länder unterstützt, die eine große Zahl an Flüchtlingen aufgenommen haben”, sagte EIB-Präsident Werner Hoyer im Gespräch mit der “Süddeutschen Zeitung” und sechs weiteren europäischen Blättern.

Das Geld soll vor allem Investitionen in Jordanien, Libanon, Ägypten und den Maghreb-Staaten zugutekommen. Auch Westbalkanländer wie Serbien und Albanien sollen in hohem Maß davon profitieren. Es geht beispielsweise darum, den Bau von Schulen zu finanzieren, das Gesundheitssystem zu verbessern oder Wasserzugänge zu ermöglichen.

Das Kalkül der Europäischen Union ist dabei eindeutig: Je besser die Lage vor Ort ist, desto weniger Menschen würden versuchen, sich auf den Weg nach Europa zu machen.

Es ist das Ziel der EU-Flüchtlingspolitik, Menschen, die aus rein wirtschaftlichen Gründen kommen wollen, fernzuhalten.