Folgen der Kriegsführung Obamas gegen den IS: Hass und Chaos

Die Kriegsführung von Präsident Obama gegen den Islamischen Staat (IS) beruht im Irak, neben dem Einsatz der nur bedingt einsatzfähigen irakischen Armee, auf einer Allianz mit den durch die iranische Revolutionsgarde dominierten schiitischen Milizen.[1] In Syrien verlässt sich Obama im Kampf gegen den IS auf eine Allianz mit den kurdischen Truppen der Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel, YPG), eine Organisation, die gemäss türkischen Informationen nichts anderes als ein Ableger der kurdischen Terroristen der PKK in der Türkei ist.[2] Der Einsatz dieser dubiosen Allianzpartner im Krieg gegen den IS durch Obama dürfte im Irak und in Syrien verschiedene Auswirkungen nach sich ziehen.

Wie sich bereits bei der Eroberung von Tikrit im Irak abgezeichnet hat, werden die schiitischen Milizen nicht nur die sunnitischen Araber aus ihren Stammgebieten, zu denen insbesondere die Stadt Falludscha gehört, vertreiben, sondern an ihnen, ihren Frauen und Kindern Massaker verüben, mit dem Ziel, die Rückkehr der Sunniten in ihre ursprünglichen Stammgebiete zu verhindern. Dies wäre nichts anderes als ein Genozid.

Auch in Nordsyrien werden die Kurden der YPG die sunnitischen Araber aus ihren Stammgebieten vertreiben wollen. Mit dieser Vertreibung werden sie, dies zeichnet sich bereits jetzt ab, ein geschlossenes kurdisches Gebiet entlang der türkischen Grenze bilden wollen. Ob die Türkei diesen Folgen der dilettantischen Kriegsführung der Obama-Administration tatenlos zusehen wird, wird sich sehr bald zeigen.

Vertreibung und Genozid dürften aber nur die Vorstufe zur Hölle sein, die nach der Zerschlagung des IS ausbrechen wird. Bis heute ist keine Macht in der Lage, die bisher durch den IS kontrollierten Gebiete zu übernehmen. Das nach der Vertreibung und dem Genozid an den Sunniten herrenlose Gebiet wird weder Bagdad noch Damaskus mit ihren nur bedingt kampffähigen Streitkräften kontrollieren können. Mit dem Ausbruch eines Chaos und Kriegen ohne Ende im ehemaligen IS-Gebiet muss – entsprechend der Lage in Libyen ‑ gerechnet werden. Die Schuldigen für diese sich abzeichnende Katastrophe sitzen in Washington DC. Die Obama-Administration hat es bis auf den heutigen Tag versäumt eine Strategie für die Zeit nach dem IS zu entwickeln.[3]

Die geschilderten Vertreibungen und Mordaktionen werden aber auch den Hass der sunnitischen Araber auf den Westen ins Grenzenlose steigern. Dieser Hass wird sich in weiteren Anschlägen in Europa entladen. Die Obama-Kriegsführung gegen den IS dürfte das Gegenteil bewirken, nicht weniger sondern mehr Anschläge in Europa dürften dann zu erwarten sein.