Der Aufenthalt der Jugendlichen ist Teil einer Initiative, die den Skisport auch in Krisenregionen bekannter machen soll. Auf knapp 3.000 Metern, dort wo sich sonst Österreichs Skistars wie Marcel Hirscher auf die neue Weltcupsaison vorbereiten, trainieren zurzeit auch fünf libanesische Nachwuchsskirennläufer zwischen elf und 15 Jahren. Die Idee für das Training am Gletscher kam von einer Gruppe von Extremskifahrern aus Spittal an der Drau.
„Skisport verbindet“
Friedensforscher und Extremsportler Markus Gauster: „Skisport verbindet – es ist ein kleiner Beitrag für den Frieden in Krisenregionen. Unser Auftrag, unsere Vision lautet, den Skisport in diesen Regionen zu fördern, weil man sieht, dass hier sehr enthusiastische Skifahrer unterwegs sind. Daher haben wir uns gedacht: Kommt nach Kärnten – uns ist dieser Austausch sehr wichtig.“
Youngsters wollen Technik verbessern
Bei den libanesischen Jugendlichen handelt es sich um bereits fortgeschrittene Skifahrer, die am Mölltaler Gletscher ihre Riesentorlauf- und Slalom-Fähigkeiten verbessern wollen – wie die 13-jährige Karen: „Es ist eine sehr gute Möglichkeit für mich, meine Technik zu verbessern, damit ich schneller fahren kann. Ich möchte auch, dass sich mein Stil weiterentwickelt, und dass ich ein besseres Gefühl für Rennen bekomme. Skifahren ist meine Leidenschaft.“
Skisport im Libanon äußerst populär
Trainiert wird für die ibanesischen Meisterschaften, so der Trainer der fünf Jugendlichen, Jean-Elias Zgheib. Skifahren ist im Libanon tatsächlich äußerst populär – jeder kennt den Sport, sagt der 15-jährige Elie: “Es gibt viele Skigebiete im Libanon und jeder fährt gerne zum Skifahren und genießt den Sport.“
Spaß auch abseits der Piste
Viel Action gibt es für die Nachwuchshoffnungen aber auch abseits der Piste – beispielsweise beim Klettern im Hochseilgarten. Die fünf würden gerne wieder nach Kärnten kommen – und wer weiß, vielleicht sehen wird den ein oder anderen bald im Weltcup um Punkte kämpfen.