Groß-Alarm auf dem Flughafen Dubai: Eine Emirates-Maschine mit der Flugnummer EK 521 musste am Mittwoch eine Notlandung hinlegen. Dabei ging sie in Flammen auf. Dichter Rauch stieg über dem Unglücks-Flieger auf, er stand in Vollbrand. Laut der Fluggesellschaft ist das Unglück auf einen “betrieblichen Schaden” zurückzuführen. Ein Feuerwehrmann starb in den Flammen.
Die Boeing 777-300 kam aus Thiruvananthapuram im indischen Bundesstaat Kerala – an Bord befanden sich 282 Passagiere und 18 Besatzungsmitglieder. Emirates bestätigte sofort via Twitter, dass es gegen 12.45 Uhr Ortszeit “einen Vorfall” am Internationalen Flughafen Dubai gegeben habe. Alle 300 Flugzeuginsassen konnten wie durch ein Wunder in Sicherheit gebracht werden. Rund zehn von ihnen mussten im Spital wegen Rauchvergiftung behandelt werden. Eine Person wurde stationär aufgenommen. Tragisch: Ein Feuerwehrmann, der den Brand löschte, starb in den Flammen.
Video von der Bruchlandung aufgetaucht:
Fotos und Videos zeigen dunklen Rauch über dem Flugzeug. Nach der Bruchlandung gab es eine Explosion, das Flugzeug ging in Flammen auf. Kurz nach der Evakuierung der Maschine waren die Flammen so stark, dass das Flugzeug in kürzester Zeit ausbrannte. Einsatzkräfte der Feuerwehr starteten nur kurz nach der Notlandung Löschversuche – dabei ließ einer der Helfer sein Leben.
Starts und Landungen wurden ausgesetzt bzw. umgeleitet. Über die Unfallursache ist war zunächst nichts bekannt. Die Deutschen Presse-Agentur berichtete, es habe einen Brand in mindestens einem der Triebwerke gegeben. Diese Angaben konnten nicht bestätigt werden. Die Airline gab bekannt, dass das Unglück auf einen Betriebsschaden zurückzuführen sei. Welcher genau, ist derzeit noch nicht bekannt. Der Flughafen nimmt den Betrieb um 18:30 Uhr Ortszeit wieder auf, wie er via Twitter bekannt gab. Einige Flüge wurden nach Sharjah International Airport umgeleitet.
Die Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt als eine der sichersten Airlines der Welt.
Die Passagierliste
Der Internationale Flughafen von Dubai ist bis auf Weiteres gesperrt. Emirates hat die Passagierliste veröffentlicht. Demnach stammen 226 Insassen der Unglücksmaschine aus Indien, 24 aus Großbritannien, 11 aus den Arabischen Emiraten, 6 aus den USA, weitere 6 aus Saudi-Arabien, 5 aus der Türkei, 4 aus Irland, 2 aus Australien, 2 aus Brasilien, 2 aus Deutschland, 2 aus Malaysia, 2 aus Thailand. 1 Passagier stammt aus Kroatien, 1 aus Ägypten, 1 aus Bosnien&Herzegovina, 1 aus dem Libanon, 1 von den Philippinen, 1 aus Südafrika, 1 aus der Schweiz sowie 1 aus Tunesien.
Folgende Flüge wurden gecancelt:
K572/573: Dubai-Kolkata-Dubai DXB/CCU/DXB
EK2809/2810: Dubai-Medina-Dubai DXB/MED/DXB
EK843/844: Dubai-Doha-Dubai DXB/DOH/DXB
EK083/084: Dubai-Geneva-Dubai DXB/GVA/DXB
EK979/980: Dubai-Tehran-Dubai DXB-IKA/DXB
EK864/865: Dubai-Muscat-Dubai DXB/MCT/DXB
EK849/850: Dubai-Doha-Dubai DXB/DOH/DXB
EK630/631: Dubai-Multan-Dubai DXB/MUX/DXB
EK881/882: Dubai-Doha-Dubai DXB/DOH/DXB
EK839/840: Dubai-Bahrain-Dubai DXB/BAH/DXB
EK825/826: Dubai-Dammam-Dubai DXB/DMM/DXB
EK947/948: Dubai-Basra-Dubai DXB/BSR/DXB
EK977/978: Dubai-Tehran-Dubai DXB/IKA/DXB
EK602/603: Dubai-Karachi-Dubai DXB/KHI/DXB
EK875/876: Dubai-Kuwait-Dubai DXB/KWI/DXB
EK903/904: Dubai-Amman-Dubai DXB/AMM/DXB
EK817/818: Dubai-Riyadh-Dubai DXB/RUH/DXB
EK857/858: Dubai-Kuwait-Dubai DXB/KWI/DXB
EK508/509: Dubai-Mumbai-Dubai DXB/BOM/DXB
EK833/834: Dubai-Bahrain-Dubai DXB/BAH/DXB
EK386/387: Dubai-Hong Kong-Dubai DXB/HKG/DXB
Erst am 26. Juli war eine Emirates-Maschine, ebenfalls eine Boeing 777, in Mumbai mit 309 Menschen notgelandet, nachdem es zu Rauchentwicklung an Bord gekommen war.