In Rostock Warnemünde ist am Montagmittag die Korvette “Braunschweig” ausgelaufen. Das Marineschiff wird für ein Jahr am Blauhelm-Einsatz in den Gewässern vor dem Libanon teilnehmen. Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Ronny Bergner ist die Besatzung mit 54 Soldaten – darunter vier Frauen – in See gestochen. Die “Braunschweig” wird die Korvette “Erfurt” ablösen, die voraussichtlich am 11. Juni nach fast 17 Monaten und vier Besatzungswechseln zurück erwartet wird.
Auftrag: Waffenschmuggel unterbinden
In den Gewässern vor dem Libanon wird die “Braunschweig” in den maritimen Blauhelm-Einsatzverband UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) integriert und untersteht dort einem brasilianischen Kommando. Die Schiffe sollen Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon unterbinden und so zu Stabilität und Sicherheit in der Region beitragen. Zum Verband gehören Einheiten aus Brasilien, Griechenland, der Türkei, Indonesien und Bangladesch. Für einen Teil der deutschen Soldaten ist es bereits der dritte internationale Einsatz.
Blauhelmsoldaten seit 1978 im Friedenseinsatz
Seit 1978 setzen sich Blauhelmsoldaten für Frieden zwischen Libanon und Israel ein. UNIFIL unterstützt die libanesische Regierung dabei, die Seegrenzen zu sichern und Waffenschmuggel zu verhindern. Der maritime Einsatzverband UNIFIL war der erste Flottenverband unter Führung der Vereinten Nationen. Deutsche Schiffe operieren von Anbeginn als Teil des Verbandes. Aktuell sind die UNIFIL-Blauhelme rund 10.500 Mann stark. Am Verband sind 39 Nationen beteiligt.