100 Syrer nach Anschlagsserie im Libanon festgenommen
Nach einer Serie von Selbstmordanschlägen in einem ostlibanesischen Ort gehen die Sicherheitskräfte des Landes nun hart gegen syrische Flüchtlinge vor. Armeeeinheiten nahmen bei Anti-Terror-Razzien in mehreren Flüchtlingslagern in der umliegenden Bekaa-Ebene mehr als 100 Menschen aus dem benachbarten Bürgerkriegsland fest, wie das libanesische Militär heute mitteilte.
Die Syrer hätten sich illegal im Libanon aufgehalten, hieß es zur Begründung. In dem vor allem von Christen bewohnten Ort al-Kaa hatte es gestern innerhalb von 24 Stunden acht Selbstmordanschläge gegeben. Fünf Opfer wurden mit in den Tod gerissen.
Einwohner erklärten, in einem nahe gelegenen Lager mit rund 20.000 Syrern hätten auch Extremisten Unterschlupf gefunden. Der libanesische Innenminister Nuhad Mashnuk teilte hingegen mit, erste Ermittlungen hätten ergeben, dass die Mehrheit der Attentäter aus Syrien und nicht aus Flüchtlingslagern im Libanon gekommen sei.