Die Beteiligung von Russlands zweitgrößtem Gaskonzern Nowatek zusammen mit der französischen Total und der italienischen Eni am Bau von Gas- und Ölvorkommen am Schelf von Libanon wird es dem Land ermöglichen, die Krise zu überwinden und die Wirtschaft zu stärken. Dies teilte der libanesische Abgeordnete Muhammed Qabbani im Sputnik-Interview mit.
Zuvor hatte der libanesische Minister für Energie und Wasser, Cesar Abu Khalil, auf Facebook bekanntgegeben, dass Nowatek, Total und Eni die Ausschreibung für den Abbau der Gas- und Ölvorkommen 4 (Gas) und 9 (Öl) am Schelf von Libanon gewonnen haben.
„Die Erschließung neuer Lagerstätten gibt dem libanesischen Volk die Hoffnung, die ökonomischen Schwierigkeiten und die komplizierte Situation, die bereits seit Jahren nicht verbessert werden konnte, endlich zu überwinden“, sagte der Leiter des Energiekomitees beim libanesischen Parlament, Muhammed Qabbani, gegenüber der Agentur Sputnik.
Zwar werden die drei Unternehmen die Erschließung der Lagerstätten erst in etwa zwei Jahren aufnehmen, so der Abgeordnete weiter. Für die Einrichtung der notwendigen Infrastruktur seien dann weitere drei bis vier Jahren notwendig, bevor die eigentliche Förderung möglich werde. Mit dem ersten Einkommen rechnet der Abgeordnete also erst in sechs bis sieben Jahren.
„Das ist ein langer Weg. Den positiven Effekt dieser Arbeit werden wir aber wesentlich früher zu spüren bekommen“, so Qabbani.
Alleine die Arbeiten am Gasvorkommen werden aus seiner Sicht bereits zur Stärkung der libanesischen Wirtschaft beitragen und die aktuelle „finstere Situation“ ändern.
Dabei hob er die Rolle des russischen Konzerns Nowatek besonders hervor. „Es ist wichtig, dass dies ein russischer Konzern ist. Das ist von politischer Bedeutung“, so Qabbani. „Dessen Anwesenheit wird Israel an aggressiven Handlungen gegen die Erschließungsarbeiten am Ölvorkommen im libanesischen Gewässer hindern.“