Hakenkreuz -Stein fliegt in Landartz Wohnhaus

  1. die Region „ein Segen“: Seit vielen Jahren lebt und arbeitet der aus dem Libanon stammende Arzt Amin Ballouz in der Uckermark. Am Wochenende wurde auf sein Wohnhaus ein Anschlag verübt. „Das ist inakzeptabel“, sagt 

 

 

 

Angermünde. Kommunalpolitiker haben die rassistische Attacke auf den aus dem Libanon stammenden Landarzt Amin Ballouz in der Uckermark scharf verurteilt. «Der Mann ist für unsere Region ein Segen. Er kümmert sich um Einheimische und Flüchtlinge. Er lebt seit Jahrzehnten bei uns», sagte Uckermark-Landrat Dietmar Schulze (SPD) am Dienstag in Angermünde. «Es ist unvorstellbar, dass so ein wichtiger Mann in seinem privaten Umfeld bedroht wird. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln und mich distanzieren», ergänzte Schwedts Bürgermeister Jürgen Polzehl (SPD).

 

Unbekannte hatten am Wochenende am Wohnhaus des Arztes im Angermünder Ortsteil Frauenhagen Scheiben eingeworfen. Außerdem zerstachen die Täter seine Autoreifen. Der Staatsschutz ermittelt. «Wenn sich auf dem Stein ein Hakenkreuz befindet, müssen wir nicht lange überlegen, aus welche Ecke die Attacke kommt», fügte Schulze hinzu. «Das ist unakzeptabel», betonte Schulze.

 

Amin Ballouz ist weit über die Grenzen der Uckermark bekannt und bei Patienten und Nachbarn anerkannt. Er betreibt in Pinnow und Schwedt zwei Hausarztpraxen und kümmert sich zusätzlich um Flüchtlinge. Die MAZ hatte unter dem Titel „Doktor Unermüdlich“ erstmals im Februar 2013 über Ballouz berichtet.