Unsere Soldaten sind bestens motiviert, die Kommandanten hervorragend informiert – Österreichs Blauhelmkontingent im Libanon ist professionell aufgestellt. So lautet das Resümee von Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) bei seinem Truppenbesuch am Donnerstag. Derzeit stehen 180 Soldaten an den Grenzen zu Israel und Syrien im Einsatz.
Sie sind hier, um den Frieden in der aufgeheizten Situation zu sichern. Denn: Die Lage ist fragil, ein Säbelrasseln auch aus Tel Aviv ist unüberhörbar. Nachdem der FPÖ-Minister bereits die rot-weiß-roten Kontingente auf dem Balkan besucht hat, reiste er nun – begleitet von den Wehrsprechern aller Parteien – zum Lokalaugenschein ins Kriegs- und Krisengebiet im Nahen Osten.
So idyllisch die Lage im UNIFIL-Hauptquartier Naqoura direkt am Mittelmeer auch scheint, Stacheldrahtzäune zum Strand, Wachtürme und Panzerfahrzeuge signalisieren klar, weshalb eine kleine Armee von 10.500 Soldaten aus 40 Nationen in das Einsatzgebiet entsandt wurde.
„Österreichs Bundesheer trägt mit diesem professionellen Auslandseinsatz zur Friedenssicherung im Nahen Osten bei“, so der Minister.
„In Wien bald mehr gefährdet als im Krisengebiet“
Angesprochen auf den aktuellen Messerangriff auf einen Soldaten vor der iranischen Residenz in Wien, bekräftigte Kunasek erneut: „Er hat richtig gehandelt!“ Als Wachposten in Wien sei man „bald mehr gefährdet als hier beim Einsatz im Krisengebiet“, ergänzte ein Unteroffizier kopfschüttelnd.