Bevor nun jemand mangelnde Reflektion vorwirft.
Ich lese seit mehr als 20 Jahren zum Thema.
Könnte es so zusammenfassen:
- Zionisten haben im Jahr 1897 beschlossen, Palästina zu besetzen und einen jüdsichen Staat auszurufen. Andere Gebiete auf anderen Kontinenten standen aber auch zur Auswahl.
- Schon vor der Gründung Israels (also vor 1948) wurden Palästinenser von militanten zionistischen Truppen gejagt und vertrieben.
- Palästina, politisch existierend und geographisch bekannt, unterlag britischer Besatzung (Imperialisten sagen süß: Britisches Mandatsgebiet). Bei der Vertreibung der Palästinenser spielten Briten eine wichtige Rolle. 1917 (Balfour-Deklaration) verspricht Großbritannien zionistischen Organisation die Errichtung eines Staates in Palästina.
- Ab hier nimmt die Vetreibung der Palästinenser vehement zu. Besatzung beginnt und..
- wird 1948 amtlich. Ändert aber nichts am Faktum Besatzung.
Schluss. Wir sind immer noch hier. Besatzung und Vertreibung sind die Grundprobleme. Alles andere und weitere sind Folgen.
Ein Satz zum Raketenbeschuss aus Gaza. In den letzten 3 Tagen hat Israel mehr Palästinenser getötet als durch Raketenangriffe aus Gaza in den letzten 10 Jahren auf israelischer Seite getötet worden sind. Die Mär von der Selbstverteidigung können sich die Schein-Empörten schenken.
Ein Wort noch: als Informationsquelle taugen deutsche Blätter in diesem Kontext leider kaum was. Schade. Deutscher Journalismus ist, wenn er will und die Geldgeber nicht im Weg stehen, sehr stark.
Autor Mehdi Chahrour