D: Seliger Carlo Acutis-Ausstellung in München bis Mittwoch

Carlo Acutis-Ausstellung in Brasilien

Er wird auch der „Cyberapostel“ genannt: Carlo Acutis, der im Herbst 2020 selig gesprochen wurde. Zu Lebzeiten arbeitete er daran, eucharistische Wunder aus aller Welt im Internet zu dokumentieren. Eine Gedenkausstellung zeigt sein Werk nun in München. Unsere Kollegen von Radio Horeb haben mit Oana Kreitmair über diese Ausstellung gesprochen.

Kreitmair hat vorgeschlagen, die Ausstellung in die Heilig-Geist-Kirche zu bringen und hat dazu beigetragen, dass sie nun stattfinden kann.

Im Herbst 2020 wurde Carlo Acutis selig gesprochen. Der italienischer Teenager hatte zu Lebzeiten sein technisches Talent genutzt, um eucharistische Wunder auf der ganzen Welt zu katalogisieren, bevor er 2006 im Alter von 15 Jahren an Blutkrebs starb. Diese Wunder-Ausstellung war bereits Gast in allen fünf Kontinenten und ist nun in München zu sehen.Zum Nachhören – das Interview mit Oana Kreitmair über diese Ausstellung

Was Besucherinnen und Besucher erwartet, und wieso es Carlo Acutis eine Herzensangelegenheit war, eucharistische Wunder zu sammeln und zu dokumentieren, erläutert Oana Kreitmair. 

„Die Menschen kommen, staunen und beten. Viele kennen die Eucharistischen Wunder noch gar nicht und manche sind sogar so begeistert davon, dass sie dann selber anfangen, sich dafür einzusetzen, dass diese Ausstellung woanders noch gezeigt wird.“

Seliger Carlo Acutis

Seliger Carlo Acutis

So sei es gekommen, dass die Ausstellung schon auf allen fünf Kontinenten – sogar in Russland und China – mehrmals gezeigt wurde, so Kreitmair.

„Vor allem junge Menschen können sich ganz besonders gut mit ihm indentifzieren, weil Carlo Acutis der erste katholische Selige ist, der mit seinem Kaputzenpulli, Jeans und Nike-Sportschuhen im Grab liegt“, fügt sie an. Carlo Acutis sei auch der erste katholische Selige, der zu Lebzeiten ein Facebook-Profil hatte. Die Eucharistie bezeichnete der Teenager als „Weg zum Himmel”. Deshalb hinterließ er die Ausstellung. Sie dokumentieren eine Auswahl der wichtigsten Eucharistischen Wunder, die sich im Lauf der Jahrhunderte in verschiedenen Ländern der Welt ereigneten und von der Kirche anerkannt wurden.

Eucharistische Wunder in der Kirchengeschichte

Eucharistische Wunder sind Hostien- oder Blutwunder. Es handelt sich um wunderbare Heilungen beim eucharistischen Segen, wie bei Bruder Leo Schwager in Lourdes; wunderbare Bewahrung vor dem Feind, wie bei der heiligen Clara von Assisi, die mit der Monstranz die Sarazenen – muslimische Eroberer – in die Flucht schlug; wunderbare Ernährung, wie bei Bruder Klaus und Therese Neumann, die sich während Jahrzehnten nur von der Hostie ernährten.

In München wird die Ausstellung noch Mittwoch gezeigt und wandert dann nach Altötting weiter, so wie ab 11. September  im Kreuzgang der Stiftskirche geöffnet ist. Die Verehrung der Eucharistie fördern und vertiefen – dass will auch der Eucharistische Weltkongress. Er findet vom 5. bis zum 12. September 2021 in Budapest statt.

Biographie des Seligen

Acutis starb mit 15 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Bereits mit sieben Jahren empfing er auf eigenen Wunsch und mit Genehmigung des örtlichen Bischofs die Erstkommunion, da er eine besondere Verehrung für das hochheilige Altarsakrament hegte. Ab diesem Zeitpunkt besuchte er täglich die Heilige Messe. Gleichermaßen zeigte Carlo Empathie mit Kranken und Obdachlosen, mit denen er oft sein Taschengeld und seine Brotzeit teilte. Auch die Tierliebe war ihm ein besonderes Anliegen im Sinne des heiligen Franziskus, den er als Vorbild schätzte. Aus gut situiertem Elternhaus stammend, wurde er von seinen Zeitzeugen als bescheiden, zurückhaltend und sehr hilfsbereit geschildert. Als jemand, der immer ein offenes Ohr für die Probleme seiner Kameraden und Mitmenschen hatte.

Quelle