Deutschland ist der grösste Unterstützer Libanons während der Flüchtlingskrise

Zahl der nach Libanon flüchtenden Syrer hat in den letzten Monaten erheblich zugenommen. Anfang Dezember 2012 waren befanden sich bereits mehr als 130.000 registrierte syrische Flüchtlinge im Libanon.
Darüber hinaus kehrten ca. 25.000 libanesische Staatsangehörige, die seit Jahrzehnten in Syrien gelebt hatten, nach Libanon zurück, und weitere 10.000 palästinensische Flüchtlinge, die in Syrien registriert waren, flohen nach der Zerstörung der Flüchtlingslager in den Libanon.

In Anerkennung der großen Herausforderung, die diese große Menge Flüchtlinge für die Menschen und die Regierung Libanons bedeutet, hat Deutschland beschlossen, die libanesischen Anstrengungen, den Flüchtlingen und den libanesischen Gastfamilien zu helfen, zu unterstützen.

Die deutsche Regierung hat bis jetzt 90,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Hiermit werden Projekte unterstützt, die die Flüchtlingssituation innerhalb Syriens und in den Nachbarstaaten verbessern sollen, der größte Teil der Hilfe fließt in die Finanzierung von Aktivitäten der Vereinten Nationen und der Europäischen Union ein.

Mehr als acht Millionen Euro wurden direkt für Projekte im Libanon verwendet. Diese umfassen medizinische Hilfe, Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln, Winterhilfe (Brennstoff und Kochmaterial), Ambulanzfahrzeuge, die Schaffung von kinderfreundlichen Orten und Unterkünfte.

Mit diesem Betrag ist Deutschland der größte nationale Unterstützer des Libanon in dieser Flüchtlingskrise.

Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben ihre Hilfe dem UNHCR, IOM (Internationale Organisation für Migration) und deutschen und libanesischen Nicht-Regierungsorganisationen zur Verfügung gestellt.

Unter den Nicht-Regierungsorganisationen befinden sich Caritas, World Vision, Save the Children, Humedica, Johanniter Unfallhilfe, Medico International und das Rote Kreuz.

Deutschland verbindet die Hilfe für syrische Flüchtlinge mit Hilfe für ihre libanesischen Gastfamilien, die mit der Unterbringung der ständig steigenden Zahl von Flüchtlingen überfordert sind.

Eine weitere wichtige Maßnahme war die Unterstützung der Aktivitäten von IOM, die die aus Syrien zurückkehrenden Libanesen unterstützt, welche wegen ihrer libanesischen Staatsangehörigkeit keinen Zugang zur internationalen Flüchtlingshilfe haben. Die deutsche Regierung hat beschlossen, IOM in einem ersten Schritt mit zwei Millionen Euro zu fördern, um ihnen Unterkunft, medizinische Versorgung und Hygieneproduktel zur Verfügung zu stellen.

Die dramatische Situation der in Syrien registrierten palästinensischen Flüchtlinge, die vor dem Konflikt in Syrien nach Libanon geflüchtet sind, wurde durch UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten) hervorgehoben, welches einen Spendenaufruf zur Deckung ihres Bedarfs veröffentlichte.

Deutschland hat im Oktober begonnen, zwei Nicht-Regierungsorganisationen zu unterstützen, die diese Palästinenser in den Lagern Ain Al-Hilweh und Mieh Mieh betreuen, wo viele von ihnen Unterkunft gefunden haben. Diese Projekte konzentrieren sich auf die Hilfe für Mütter mit Kleinkindern und Winterhilfe.